Unterwegssein heißt:

  • aufbrechen
  • den gewohnten Ort verlassen
  • sich in Bewegung setzen
  • sich hinausbegeben
  • den alten Standort aufgeben
  • neue Sichtweisen gewinnen
  • alte Ansichten aufgeben
  • dem Alltagstrott entfliehen
  • sich Zeit lassen
  • Abstand gewinnen
  • sich auf Neues einlassen
  • Nähe zur Ferne suchen
  • zu neuen Einsichten kommen
  • andere Orte sehen
  • anderen Menschen begegnen
  • sich faszinieren lassen
  • sich dem Unvertrauten anvertrauen
  • das eigene Anderssein erleben

3. Unterwegssein

Bild: Weingut in der Toskana (Fotografie, 1989)
Bild: Gehöft bei Breckerfeld (Tuschezeichnung, 1995)

Offensichtlich meine ich mit Unterwegssein nicht, was man so gemeinhin den ‚Fortschritt‘ nennt. Doch wohin bewegt
sich der Unterwegs-Seiende, wenn seine Bewegung ihn nicht fort trägt, nicht weiter führt?
Wer unterwegs ist, kann keinen festen Standpunkt haben – jegliches Wo-Sein ist nur temporär.
Wer es mit dem Unterwegssein ernst nimmt, kann keinen Ort benennen, bestenfalls kann er rückblickend und vorausschauend einen Weg beschreiben.

Unterwegssein ist die Suche nach diesem Weg und der richtigen Weise ihn zu gehen.

Bild: Kastell in der Toskana (Bleistiftzeichnung, 1989)
Zitat: Nietzsche sieht sein Leben als endloses Gehen und Fragen.
Zitat: Ernst Bloch über das richtige Wandern.