„Man sieht nur, was man weiß“ ?
– Ach was, wir glauben doch meist nur zu wissen und was wissen wir schon, wir die Fremden?
Der Reisende sieht auch in der Annäherung die Fremde lange aus der Distanz und erkennt so ihr und mit zunehmender Nähe sein Anderssein. Denn in der Fremde ist der Reisende der Fremde, der Andere.
Reisen bedeutet ein Fremder zu werden. Fern der eigenen Heimat ist man nicht in der Fremde, sondern man ist der Fremde, der hereinkommt, der sich nicht zurechtfindet, der sich meist seltsam und oft völlig daneben benimmt.
Das Eigene der ‚Fremde‘ enthüllt sich dem Fremden erst nach und nach im Vertraut-werden.
Dieses Vertraut-werden ist ent-fremdend.
Dagegen verfremdet das Entdecken vermeintlich vertrauter Bilder die Fremde.