4. Kunst machen

Das künstlerische Werk ist das
Ergebnis einer geistigen und
sinnlichen Auseinandersetzung.

Kunst machend sind wir im Dialog

         mit uns selbst

         mit dieser Welt

         mit den Anderen

         mit den Werken der Anderen

         mit dem eigenen Werk

Bild: "Streit" (Ölgemälde, 1996)
Bild: "Trennung" (Ölgemälde, 1996)

Kunst-machen ist

         aneignen und verlieren,

         trennen und vereinen,

         verstehen und verzweifeln,

         aufgeben und annehmen.

Kunst-machen ist ein Mit- und Gegeneinander,
ein Wechselspiel von Betrachten und Handeln,
von Denken und Machen, von Theorie und Praxis.

Handelnd ist der Kunst-machende zielorientiert,
er will bewirken und will erschaffen.
Handelnd kämpft er um die rechte Form für seinen Inhalt.

Betrachtend muss der Kunst-machende innehalten,
er muss schweigen und zuhören.
Betrachtend muss er ablassen von seinen Zielen und seinem Wollen, er muss hinschauen und sich auf das Gesehene einlassen.
Betrachtend sucht und befragt er den Inhalt in der sich entwickelnden Form.

(Diese Darstellung  verdanke ich den Ausführungen
Günter Figals in 'Erscheinungsdinge')

Zitat: Paul Valery über die Selbst-Erfahrung des Künstlers im Gestaltungsprozess.
Zitat: Albert Camus sieht die Kunst als ständiges Hin- und Hergerissenwerden..