„... nichts geschieht, ohne dass es eine Ursache oder wenigstens einen bestimmten Grund gibt.“ (Gottfried Wilhelm Leibniz)
Ob im streng (natur-)wissenschaftlichem Sinne jedes Ereignis als notwendige und zwangsläufige Folge von Ursachen anzusehen ist, interessiert uns doch schon im Alltag herzlich wenig. Es genügt uns doch völlig, wenn etwas ohne erkennbare Absicht geschieht oder wir für das unerwartete Eintreten keinen Grund angeben können, um es als ‚zufällig’ zu bezeichnen.
Wenn wir auch annehmen können, dass Ereignisse nicht zufällig geschehen, so folgt aus der Annahme von Ursachen noch nicht, dass sie sich aufgrund dieser Ursachen zwangsläufig ereigneten und notwendigerweise geschehen müssen. Und noch weniger folgt daraus, dass wir sie in Kenntnis ihrer Ursachen auch voraussagen könnten. Auch das Wettergeschehen ist sicherlich kausal bedingt und doch nur bedingt vorhersehbar.
Dass alles irgendwann zerfällt, mag unabänderlich sein und zwangsläufig geschehen, doch wann, was und wie zerfällt, hat für uns etwas Zufälliges. Wer ruht schon gern im Schatten einer Ruine? Könnte doch gerade in diesem Moment der Ruhe etwas in Bewegung geraten und ihm zufallen.